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Was viel zu selten bedacht wird: schlechte Performance Ihrer Produkte.
Sie taucht in keiner Budgetzeile auf und wird oft nicht bewusst wahrgenommen.
Dennoch verursacht sie reale Kosten. In Form von Umsatzverlusten, zusätzlichem Supportaufwand, Produktivitätsverlusten und sinkender Kundenbindung.
Und was ist dabei häufig schuldig?
Die enttäuschende User Experience.
Das Tückische: Schlechte UX ist oftmals die Summe kleiner Hindernisse, die einzeln betrachtet unsichtbar wirken. Dazu gehört der lange Registrierungsprozess, der unklare Button im Checkout oder das komplexe internes Tool. Zusammen sind sie dann doch keine Kleinigkeiten, sondern ein erhebliches Wachstumshemmnis. Gerade in digitalen Geschäftsmodellen sind die Effekte besonders stark.
Die gute Nachrich vorwegt: Viele dieser Kosten lassen sich mit pragmatischen, schnellen Maßnahmen reduzieren. Und es braucht keine langwierigen Redesign-Projekte, um spürbare Verbesserungen zu erzielen.
Typische Symptome schlechter UX (und warum sie direkt Geld kosten)
Schlechte UX kann je nach Produkt viele Gesichter haben…
…und sie zeigt sich oft in Situationen, die jeder aus dem Alltag kennt. Stellen Sie sich diese Szenen vor:
Der Checkout-Marathon: Ein Kunde will eigentlich nur schnell bezahlen. Doch dann tauchen endlose Pflichtfelder auf, die Hälfte davon unverständlich. Ergebnis: Warenkorb verlassen. Jeder Abbruch bedeutet direkten Umsatzverlust, der sich über das Jahr hinweg zu erheblichen Summen addiert.
Der Support als Dauerfeuerwehr: Ihr Team beantwortet zum x-ten Mal dieselbe Frage. Nicht, weil Nutzer:innen unaufmerksam sind, sondern weil die Oberfläche keine klaren Antworten liefert. Jede Anfrage kostet Zeit und Geld – Ressourcen, die an anderer Stelle fehlen.
Der stille Reputationskiller: Menschen erzählen nicht begeistert von hübschen Buttons – sondern von reibungslosen Abläufen. Wenn das Erlebnis frustriert, gibt es schlechte Bewertungen und weniger Weiterempfehlungen. Das macht Neukundengewinnung teurer und gefährdet die Kundenbindung.
Die Schulungs-Endlosschleife: Neue Mitarbeitende brauchen Tage, um interne Tools zu verstehen. Jede Stunde Trainingszeit ist verlorene Arbeitszeit. Gleichzeitig sinkt die Motivation, wenn Prozesse unnötig kompliziert sind.
Das ungenutzte Feature: Ihr Team hat aufwendig ein neues Modul entwickelt – und niemand klickt es an. Nicht, weil es irrelevant wäre, sondern weil es im Interface versteckt oder unverständlich umgesetzt ist. Das Ergebnis: verschwendete Entwicklungsressourcen ohne Return.
Kurz gesagt: Symptome schlechter UX sind keine Nebensache – sie sind direkte Kostenfaktoren, die Umsatz, Effizienz und Markenwahrnehmung belasten.
Warum diese Kosten oft unsichtbar bleiben
Wenn die Folgen so gravierend sind, warum tauchen sie dann selten in Reports oder Budgetplänen auf?
Ganz einfach: Schlechte UX versteckt sich gut.
Die Kosten fallen nicht an einer Stelle an, sondern verteilen sich über Marketing, Support, Entwicklung und HR. Niemand sieht das gesamte Bild.
Abbrüche im Checkout oder zusätzliche Supportstunden werden zudem selten als UX-Problem verbucht. Ohne Verbindung zu Kennzahlen wie Conversion Rate, Time-on-Task oder NPS bleiben sie unsichtbar.
Und dann ist da noch das ewige Missverständnis des „Design-Themas“: Noch immer sehen viele UX als rein ästhetisches Detail. Solange dieser Perspektivwechsel fehlt und niemand überhaupt schlechte UX als Grund für schlechte Business-Performance in Betracht zieht, kann sie weiter unauffällig das Leck in der Bilanz sein.
Schnelle Hebel zur Reduzierung der UX-Kosten
Aber: Hinter jedem Problem steckt auch ein schneller Lösungsansatz.
Statt trockener Listen hier ein paar Szenen, wie Unternehmen innerhalb weniger Tage echte Verbesserungen anstoßen können:
Usern bei der Produktnutzung beobachten: Fünf echte Nutzer:innen durchlaufen Ihr Produkt. Schon nach wenigen Stunden liegt auf dem Tisch, wo sie hängen bleiben – Insights, die sonst vielleicht nie ans Licht gekommen wären.
Support-Tickets auswerten: Statt neue Umfragen aufzusetzen können Sie auch in Ihre bestehenden Supporttickets schauen. Hier verbergen sich schwarz auf weiß die häufigsten Probleme Ihrer User. Plötzlich werden die echten Alltagsprobleme sichtbar, die täglich Ressourcen fressen.
Die Zeit im Auge haben: Nutzer:innen erledigen typische Aufgaben, während Sie die Zeit stoppen. Ein Prozess dauert deutlich länger als sie gedacht haben? Dann haben Sie womöglich bereits den nächsten Pain Point entdeckt, der zum Quick Win führen kann.
Die Microcopy überprüfen: Kleine Worte haben große Wirkung. Schon ein klarer Button-Text oder eine eindeutig verständliche Fehlermeldung können Fehlerquoten senken, Supportanfragen mindern und Conversion Rates erhöhen. Das wohl beste Beispiel, dass UX-Optimierungen nicht immer gleich ein Mammutprojekt sein müssen.
Von Kostenfaktor zu ROI-Hebel
Um UX im Unternehmen dauerhaft sichtbar zu machen, reicht es nicht, einmalig die Probleme zu benennen.
Stattdessen sollten sie in messbare KPIs übersetzt werden. Denn Zahlen schaffen Klarheit, wo Meinungen sich im Kreis drehen. Und mit der richtigen Expertise kann man für jeden Kontext einen passenden KPI auswählen und anschließend interpretieren.
Klassische KPIs für UX-Optimierungen:
Task Success Rate: Wie viele Nutzer:innen schaffen es, eine Aufgabe wirklich erfolgreich abzuschließen? Je niedriger die TSR, desto dringlicher muss die User Journey überarbeitet werden.
Time-on-Task: Wie lange dauert es, bis Nutzer einen typischen Prozess abgeschlossen haben? Und könnte man es Ihnen noch einfacher machen? Jede eingesparte Sekunde führt zu zufriedeneren Nutzern.
Conversion Rate: Mehr Umsatz Hier zeigt sich direkt, wie nutzerfreundlich ein Prozess ist. Ein klar geführter Flow verhindert Frust, vermeidet Abbrüche und steigert so die Conversion Rate.
Net Promoter Score (NPS): Ob Nutzer:innen Ihr Produkt weiterempfehlen, ist einer der stärksten Indikatoren für langfristiges Wachstum. Schlechte UX drückt den NPS nach unten, gute UX hebt ihn an.
Wer diese Kennzahlen im Blick hat, zeigt nicht „schönes Design“, sondern harte Business-Fakten. Und genau das macht aus UX den Hebel, der Kosten senkt und Umsatz steigert.
Diese Maßnahmen sind kein Selbstzweck. Sie liefern sofort verwertbare Ergebnisse – und zeigen, dass sich UX nicht erst nach Monaten, sondern innerhalb weniger Tage bezahlt macht.
In 2 Wochen messbare Verbesserungen erzielen
Es braucht keine großen Programme, um erste Resultate zu sehen. Schon kleine, fokussierte Initiativen liefern belastbare Beweise, wie UX auf zentrale KPIs einzahlt.
Ein zweiwöchiger Proof-of-Work wie unser UX Action Kit kann reichen, um:
- die größten Reibungspunkte im Produkt sichtbar zu machen,
- erste Quick Wins umzusetzen, die sofort Wirkung zeigen, und
- den Business-Nutzen mit klaren Kennzahlen zu belegen.
Der Vorteil: Teams gewinnen Vertrauen in UX, ohne sich langfristig zu binden oder große Budgets freigeben zu müssen. Statt abstrakter Argumente liegt ein handfestes Ergebnis auf dem Tisch, das zeigt: Bessere UX senkt Kosten und steigert Effizienz – schneller, als viele erwarten.
Fazit
Schlechte UX ist kein Randthema, sondern ein betriebswirtschaftlicher Risikofaktor. Sie frisst leise Ressourcen, senkt die Zufriedenheit und verlangsamt Wachstum – ohne dass es sofort in Budgets sichtbar wird.
Der entscheidende Punkt: Man muss nicht warten, bis ein umfassendes Redesign-Projekt aufgesetzt wird. Schon kleine, gezielte Maßnahmen zeigen Wirkung, schaffen Entlastung und belegen mit klaren Kennzahlen den Business-Mehrwert.
Unternehmen, die früh handeln, stoppen nicht nur das Kostenleck – sie gewinnen zugleich eine belastbare Grundlage, um UX als Wachstumshebel zu etablieren.
Entdecken Sie das UX Action Kit – und reduzieren Sie die versteckten Kosten schlechter UX in nur 2 Wochen.